Sichere Rechtsanwendung am ArbeitsÂplatz Pflege ist eine zentrale Forderung an zukünftige und prakÂtizieÂrende PflegeÂkräfte. In den gesetzÂlichen Vorgaben zu Aus-, Fort- und WeiterÂbildunÂgen spiegelt sich dies wider. Die grundlegend überÂarbeiÂtete zweite Auflage des ArbeitsÂbuchs zum Recht in der Pflege knüpft genau hier an und ist für alle in der Pflege Tätigen ideal zur VorÂbereiÂtung auf die AnforÂderunÂgen in Prüfungen und im ArbeitsÂalltag geeignet. Die Autorin Andrea Rust im Interview.
Andrea Rust
Fallübungen Recht in der Pflege
Arbeitsbuch zur Prüfungsvorbereitung
2., überarbeitete Auflage
Ca. 250 Seiten, 3 Abb., 36 Tab. Kartoniert. Ca. 39,–
ISBN 978-3-17-043657-2
Die 2. Auflage „Fallübungen Recht in der Pflege“ wurde grundÂlegend überarbeitet. Warum war dies in der Form notwendig?
Mit dem Ende der dreiÂgeteilten PflegeÂausbildung konnte eine FokusÂsierung auf die GeneÂralisÂtik und die Fort- und WeiterÂbildung erfolgen. Jetzt ist mehr Raum für die RechtsÂfragen aus den unterÂschiedÂlichen EinsatzÂorten der Pflegekräfte. Daneben war der Ausdehnung der Bedeutung des Rechts auf schriftÂliche und mündÂliche Prüfungen RechÂnung zu tragen.
Was können die LeserInnen von der neuen Auflage erwarten?
Das Arbeitsbuch ergänzt das besteÂhende LehrÂbuchÂangebot. Es ist auf WiederÂholung und VertieÂfung des UnterÂrichtsÂstoffs in Aus- und FortÂbildung ausÂgerichtet. Dabei kann es sowohl themaÂtisch als auch ausgehend von den VorÂgaben zu den CurriÂcularen EinÂheiten genutzt werden. Eine umfasÂsende AktuaÂlisieÂrung der Inhalte der ersten Auflage ist selbstÂverständÂlich. Ziel ist die AnwenÂdung des RechtsÂwissens in der VerÂsorÂgungsÂsituaÂtion sowie das TraiÂning der typiÂschen AufgabenÂstelÂlunÂgen aus LeisÂtungsÂkontrolÂlen und Prüfungen.
Wie können PflegeÂkräfte das Buch konkret für ihre PrüfungsÂvorbeÂreitung nutzen?
Aufgabenstellungen erfasÂsen und umsetÂzen ist Ziel von Teil I (VerÂständÂnis der FrageÂstellungen). Teil II schult das Erfassen und Anwenden von FallÂinformaÂtionen. Hierbei helfen insÂbesonÂdere die AusÂführunÂgen unter „Textarbeit“ in den DarÂstellungen. Die eigene BearbeiÂtung kann jeweils direkt überÂprüft werden, da das ArbeitsÂbuch auch alle LösunÂgen für die Ãœbungen enthält. Das LernÂmateÂrial in Teil III ermögÂlicht das schlichte Lernen (mögÂlichst mit VerÂständnis) von FachÂsprache und Zusammenhängen.
Wie sind Sie bei der Auswahl der behanÂdelten Themen und FallÂübungen vorgeÂgangen? Worauf liegt der Fokus?
Drei Faktoren waren für die Auswahl entÂscheidend: Da sind zum einen die KompeÂtenzen aus dem RahmenÂlehrÂplan, dann die RechtsÂprobleme, die häufig vor Gericht landen oder in der Praxis für besonÂdere Probleme sorgen, sowie die FokusÂsieÂrung auf Themen, die die VerÂsorÂgung des PatienÂten und die Rolle der PflegeÂkräfte am ArbeitsÂplatz betreffen.
In Kürze: Es geht um möglichst hohe PraxisÂrelevanz und SicherÂheit im Umgang mit den PatientInnen.
Was erleben Sie selbst in Ihrer berufÂlichen Praxis als Dozentin in der Aus-, Fort- und WeiterÂbildung von PflegeÂberufen in Bezug auf die VermittÂlung von RechtsÂthemen? Sind PflegeÂkräfte hier gut gerüstet? Gibt es diesÂbezügÂlich VerÂbesseÂrungsÂpotenzial in der Ausbildung?
Pflegekräfte sind keine Juristen. Dennoch sehen wir uns einer zunehÂmenden VerÂrechtÂlichung auch des ArbeitsÂplatzes Pflege gegenüber. In der AusÂbilÂdung scheint das oft weit weg, während in der FortÂbilÂdung eine entÂspreÂchenÂde SenÂsibiÂlisieÂrung zumeist gegeben ist.
Das Erkennen eines Problems und seine adäquate Lösung ist eine HerausÂforderung. Ob im täglichen Leben oder auf dem Papier simuliert – immer muss das WesentÂliche vom UnÂwesentÂlichen getrennt werden. Hier Sicherheit zu erwerben, bedarf des TraiÂnings durch Lektüre oder prakÂtische ÃœbunÂgen wie im ArbeitsÂbuch angeboten.
Hierzu wünsche ich allen PflegeÂkräften die nötige Zeit, Energie und Motivation, die schließÂlich zur SicherÂheit beim Handeln am ArbeitsÂplatz Pflege führen wird.
Herzlichen Dank für das Interview.
Andrea Rust, Ass. Jur. Juristin, ist als freiÂberufÂliche Dozentin in der Aus-, Fort- und WeiterÂbildung von PflegeÂberufen in Niedersachsen tätig.